Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) verbessert die Wasserretention von Mörtel deutlich. Bei einer Zugabe von 0,02 % steigt die Wasserretention von 83 % auf 88 %, bei 0,2 % sogar auf 97 %. Gleichzeitig reduziert HPMC in geringen Mengen die Entmischung und das Ausbluten des Mörtels signifikant. Dies zeigt, dass HPMC nicht nur die Wasserretention, sondern auch die Kohäsion des Mörtels deutlich verbessert, was sich positiv auf die Gleichmäßigkeit der Mörtelqualität auswirkt.
Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) hat jedoch einen gewissen negativen Einfluss auf die Biege- und Druckfestigkeit des Mörtels. Mit zunehmender HPMC-Zugabe nehmen diese Festigkeiten allmählich ab. Gleichzeitig kann HPMC die Zugfestigkeit des Mörtels erhöhen. Bei einem HPMC-Anteil von unter 0,1 % steigt die Zugfestigkeit mit zunehmender Dosierung. Oberhalb von 0,1 % ist kein signifikanter Anstieg der Zugfestigkeit mehr zu beobachten.
Cellulose-HPMC erhöht auch die Haftfestigkeit des Mörtels. Durch die Zugabe von 0,2 % HPMC stieg die Haftfestigkeit des Mörtels von 0,72 MPa auf 1,16 MPa.
Studien haben gezeigt, dass HPMC die Öffnungszeit des Mörtels deutlich verlängert und dadurch das Abfallen des Mörtels erheblich reduziert, was sich sehr positiv auf die Fliesenverklebung auswirkt. Ohne HPMC-Zusatz sank die Haftfestigkeit des Mörtels nach 20 Minuten von 0,72 MPa auf 0,54 MPa. Mit 0,05 % bzw. 0,1 % HPMC betrug die Haftfestigkeit nach 20 Minuten 0,8 MPa bzw. 0,84 MPa. Ohne HPMC-Zusatz lag die Mörtelschlupfbreite bei 5,5 mm. Mit steigendem HPMC-Gehalt verringerte sich die Schlupfbreite kontinuierlich. Bei einer Dosierung von 0,2 % betrug die Schlupfbreite nur noch 2,1 mm.
Veröffentlichungsdatum: 03. März 2022