Aktivkohle für die Gasreinigung und Umweltanwendungen
Aktivkohle findet vielfältige Anwendung in der Gas- und Abluftreinigung. Als Trägermaterial für spezielle Imprägniermittel oder Katalysatoren eignet sie sich zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln, zur Reinigung von Prozessgasen sowie zur Entfernung von Dioxinen, Schwermetallen und organischen Verunreinigungen. Sie wird häufig zur Schadstoffentfernung in Klimaanlagen und Abluftsystemen eingesetzt. Darüber hinaus kann sie zur Beseitigung von Gerüchen in Küchenabluftfiltern und Kühlschrankfiltern verwendet werden.
In Kraftwerken, Müllverbrennungsanlagen und Zementöfen entfernt Aktivkohle Quecksilber, Dioxine, Furane und andere Schadstoffe aus den Abgasen, um die Umweltauflagen zu erfüllen.
Häufig verwendet in industriellen und privaten Luftfiltern zur Entfernung von VOCs, Gerüchen und in der Luft befindlichen Chemikalien.
Imprägnierte und katalytisch aktivierte Kohle zur Entfernung anorganischer Substanzen wie Schwermetalle, Ammoniak oder H₂O2S.
Dioxine/Furane sind eine Gruppe persistenter und extrem toxischer Verbindungen, die unter stabilen Verbrennungsbedingungen fast vollständig zerstört werden, sich aber bei der Staubabscheidung bei Temperaturen über 200° C wieder bilden.
Quecksilber ist eines der seltensten Elemente in der Natur. Aufgrund seines hohen Dampfdrucks und seiner leichten Löslichkeit aus chemischen Verbindungen besteht jedoch in vielen industriellen Prozessen die Gefahr von Emissionen in die Umwelt. Wegen der hohen Toxizität von Quecksilber und seinen Verbindungen sollten alle Anstrengungen unternommen werden, um solche Emissionen zu verhindern. Mögliche Quellen für Quecksilberemissionen in die Atmosphäre sind metallurgische Prozesse sowie die Herstellung und Entsorgung quecksilberhaltiger Produkte. Quecksilber kann mittels verschiedener Waschverfahren aus Gasströmen entfernt werden.
Zur Bestimmung des Verschmutzungsgrades werden typischerweise folgende Parameter verwendet:
- TOC (gelöster organischer Kohlenstoff)
- CSB (chemischer Sauerstoffbedarf)
- AOX (absorbierbare organische Halogene)
Es müssen Untersuchungen durchgeführt werden, um das Adsorptionsverhalten von Schadstoffen anhand der oben genannten Parameter zu analysieren. Die gewonnenen Daten ermöglichen anschließend die Bestimmung des geeigneten Aktivkohletyps zur Bekämpfung der Verschmutzung.
Ein sicherer BSB-Wert im Abwasser ist für die Herstellung von qualitativ hochwertigem Abwasser unerlässlich. Ist der BSB-Wert zu hoch, besteht die Gefahr weiterer Verunreinigungen, was den Behandlungsprozess beeinträchtigt und das Endprodukt negativ beeinflusst. Die Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs (CSB) wird üblicherweise in industriellen Anlagen eingesetzt; jedoch können auch Kommunen, die chemisch belastetes Abwasser behandeln, diese Methode nutzen.
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Veröffentlichungsdatum: 11. September 2025